SRG und das Aufbrechen von Kultursilos

Die SRG wird absichtlich zerrieben. Marko Ković, Politik- und Kommunikationswissenschafter, bringt das im Interview treffend auf den Punkt:
«Die SRG befindet sich in einem Dilemma: Einerseits wird gefordert, sie soll Programme machen, die andere Medien nicht machen. Andererseits sollen ihre Programme möglichst viele Leute interessieren. Dabei sind Nischenangebote ja genau das, was andere Medien nicht bieten. Verlangt wird also die Quadratur des Kreises.»
Ebenfalls interessant, wie Ković das unfreiwillige Streifen von Kulturanlässen bewertet, die normalerweise ausserhalb der eigenen Interessen liegen:
«Ich selber bin Fan physischer Veranstaltungen, ob jetzt ESC, Züri-Fest, die Olma oder das Trachtenfest. Solche Veranstaltungen sind wunderbare Leuchttürme des Zusammenhalts und auch Ankerpunkte der gemeinsamen Debatte. Das Eidgenössische Trachtenfest fand letztes Mal mitten in der Stadt Zürich statt. Die meisten jungen Leute, gerade auch solche mit Migrationshintergrund, haben damit absolut nichts am Hut – aber weil es eben physisch stattfand und zelebriert wurde, kamen sie mit diesen kulturellen Aspekten in Kontakt. Das finde ich sehr wertvoll.»
👉 Das gesamte Interview mit Marko Ković ist lesenswert und hier zu finden:
https://www.srgd.ch/de/aktuelles/news/2025/04/17/marko-kovic-wir-befinden-uns-jetzt-am-scheideweg/